TV Duell - Renate vs. Wowi

Am Donnerstag fand es statt. Das große TV-Duell zwischen Klaus Wowereit und Renate Künast. Und dieses Mal fanden parallel keineFußballübertragungen statt. Am Ende steht die große Überraschung aller: Schwarz-Grün oder Grün-Schwarz wird es wohl nicht geben.

Aber der Reihe nach. Denn an Anfang durfte man sich verwundern, warum dieses Moderatorenteam dort stand. Welche Archive des RBB mussten durchsucht werden, damit man diesen Herren und diese Dame findet? Selbst die Frisur der Moderatorin sah aus wie aus einer anderen Zeit. Man erwartet nicht viel von Moderatoren, aber sie sollten fähig sein gute Fragen zu stellen und niedergeschriebene Fragen auch deutlich vorzulesen. Nicht einmal eine vernünftige Gesprächsführung kam bei den beiden zustande. War endlich im grauen Einheitsbrei der gleichen Meinungen ein Unterschied aufgetreten sodass sich die Kontrahenten zueinander wandten, brachen es diese beiden Hanseln vom RBB auch schon wieder ab.

Vielleicht lag dies aber auch am Sendekonzept, dass nicht darauf ausgelegt war wirkliche Diskussionen zu verursachen. Zu sehr war man in sein Korsett gedrückt und wollte alles abhandeln. Dadurch schaffte man en Allerlei, dass wenig Aussagekraft hatte. Berlin als Hauptstadt sollte mit seinem Sender sicherlich mehr zu bieten haben als diesen Abend.

Zu den beiden Kandidaten ist nur zu sagen, dass man sich sehr glich. Die Unterschiede wurden bei der A100 deutlich oder auch bei kostenfreien KITA-Plätzen. Ansonsten konnte man selbst bei den Einspielern aus den Bezirken nur feststellen: Die beiden haben sich doch gefunden! Die gleiche Meinung in unterschiedliche Worte verpackt. Damit ist die Ankündigung von Frau Künast, dass man sich wohl auf ein Bündnis mit der SPD vorbereitet nur folgerichtig.

Das Verhalten des amtierenden Oberbürgermeisters hat mich aber an der Stelle sehr überrascht. Während er penetrant von Frau Künast eine Antwort zu einem möglichen Bündnis mit der CDU haben wollte, reagierte er auf dieselbe Frage nur ungefähr. Denn dieses sich nicht binden wollen hatte er zuvor bei den Grünen in Person von Frau Künast kritisiert.

Im Endeffekt war dies die einzige Erkenntnis. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Sender RBB so lange schämt, dass es in fünf Jahren noch in Erinnerung bleibt.