Montag, 15. August 2011

Unterschriftenaktion gegen Studentenclub

Und wieder habe ich in meine Heimat geblickt und konnte schmunzeln. Vor der Hochschule Harz ist eine Kneipe/Bar, das Blue. Dieser Name ist nicht nur darauf gemünzt, dass man sich dort hemmungslos besaufen könnte. Auch herrscht durch die Aktivitäten der Raucher ein auffällig blau wabernder Nebel. Das ist auch ein Grund warum ich selber nur selten dort war.

Aber das Blue beschreibt sich gerne als Studentenclub, da es direkt gegenüber der Hochschule liegt.
Ein Phänomen, das ich dazu vor ein paar Jahren beobachten konnte, war die Abwanderung der Studenten zu anderen Bars. Warum? Immer mehr Schüler fanden es cool bei den Studenten zu sein und quartierten sich ins Blue ein. Daraufhin waren die Studenten genervt und wichen aus, sodass die Schüler wieder unter sich waren.
Nun scheint der Kreislauf vorbei, denn man ist wohl wieder mehr im Blue zugegen.

Nun aber zum Eigentlichen: Ich durfte in der ortsansässigen Zeitung lesen, dass es eine Unterschriftenaktion gegen das Blue gibt. Es soll meist viel zu laut sein und Ruhestörung hervorrufen. Aber bei der Polizei scheint dies eher unbekannter zu sein, da die Anrufe bzgl. solcher Ruhestörungen geringer ausfallen als in anderen Gegenden.
Dabei ist aber die Hasseröder Haltung zu der Hochschule meist eher gestört. Ich durfte selber Gespräche mit anhören, dass die Studenten notorische Ruhestörer seien. Einige forderten die Schließung und schimpften gleichzeitig über das geringe Angebot an Einkaufsmöglichkeiten in dem Stadtteil. Dabei sind es die Studenten, die meist dort noch einkaufen und somit das Überleben dieser Läden mit ermöglichen.

Aber das Völkchen in Hasserode scheint seine aufmüpfige Art zu genießen. Fest und Feiern dürfen nicht zu oft sein, müssen vorher genehmigt werden, dürfen nie länger als eine bestimmte Uhrzeit sein und und und...
Als Studentenstadt eignet sich Wernigerode damit absolut nicht. Nach 18 Uhr scheinen eh die Bordsteine hochgeklappt zu sein. Dabei sind Studenten auch ein tolles Mittel gegen sonst drohenden Wohnungsleerstand. Sie bringen auch Geld mit hinein. Scheinbar ist aber Hasserode lieber für sich. 

2 Kommentare:

  1. Sehr amüsant! Und demnächst sollen dann wohl die Wohnheime geschlossen werden oder wie?

    Ich erinnere mich an eine Party mit Trommelaktion im Wohnheim 4 die mir auch einige Nerven gekostet hat... Dort gab es tatsächlich ein paar Tage später einen Aushang, weil sich die Anwohner beschwert hatten...

    Und wenn die Wohnheime geschlossen sind, dann werden die Mensapartys und das Sommerfest verboten. *ironie*

    Wirklich schade! Ich empfehle die Hochschule Harz immernoch jedem gern, vor allem natürlich, weil mir mein Studium dort viel Spaß gemacht und mich auch fachlich weiter gebracht hat. :)

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  2. Sicher, Spaß hat es gemacht. Fachlich hängt das von der Studienrichtung ab ;). Empfehlen kann ich es. Aber manchmal nervt mich das Kleinbürgertum...

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