Jetzt sind wir einmal ehrlich: Auf einem Flughafen sollten Flugzeuge starten und landen. Und wenn diese einmal in der Luft sind, dann müssen diese auch irgendwo fliegen.
Diese Realität scheint jeder zu verstehen, aber der Kampf um die genauen Flugrouten wird immer intensiver. Seit über einem Jahr sieht man im Umland der Großbaustelle des BBI oder BER Plakate mit Forderungen zum Fluggebiet über das eigene Gebiet. Jeder Anwohner hat natürlich ein Interesse, dass er verschont bleibt. Jedoch weiß jeder: Fliegen die Flugzeuge nicht über mein Dach, dann über die vom Nachbarn.
Durch die Vorstellung der neuen Flugrouten wurde versucht vieles zu entzerren. Und siehe da: Bisher nicht betroffene Regionen sollen nun überflogen werden. Plötzlich entwickeln sich auch dort Protestbewegungen. Auch in der Region des Müggelsee, die nun einen prominenteren Demonstranten aufnehmen konnten. Zur Überraschung hatte sich auch die SPD in der Region auf Seiten der Proteste geschlagen und will nun ein Flugverbot über den Müggelsee erwirken.
Die Grünen wollen da natürlich nicht zurückfallen. So forderte Volker Ratzmann, Fraktionsvorsitzender im Abgeordnetenhaus, nun auch dass der Müggelsee nicht übeflogen wird. Nicht zu vergessen ist auch das Volksbegehren zum Nachflugverbot.
Übrigens fordert die NPD in ihrem Wahlprogramm, dass kein Flugzeug des Flughafens über Berlin fliegen soll. Ich weiß nicht, was die NPD in Brandenburg macht, aber sicher findet sich dort auch eine Stelle, die für ein Flugverbot über Brandenburg ist.
Ganz daon abgesehen: Letzte Woche im Zug hörte ich Personen darüber schimpfen, dass der neue Flughafen so weit weg sei und nicht mehr in Berlin.
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