Das Robert-Koch-Institut hat den EHEC-Ausbruch für offiziell beendet erklärt. Da haben wir aber noch einmal Glück gehabt. Aber auf diesen Gedanken folgte etwas anderes: Das ist doch sicherlich schon Ewigkeiten her!
Mit Erschrecken musste ich aber feststellen, dass das gesamte Schauspiel erst im Mai 2011 begann, also vor drei Monaten. Die Welt des Journalismus dreht sich immer schneller, denn in der Zwischenzeit beschloss der Bundestag den Atomausstieg, es wurde Griechenland (mal wieder) gerettet, andere Länder ebenso, Libyen wurde weiter bombardiert, eine Hungersnot grassiert in Somalia und diverse Politiker haben ihren Doktor verloren.
Es ist schon traurig wie sehr sich Schlagzeilen verdrängen können. Aber Epidemien haben für manch Journalisten sicherlich einen besonderen Charme. Wir alle könnten betroffen sein. Während uns Ereignisse in Afrika oder Norwegen nur betroffen machen.
So wurde damals die spanische Gurke verunglimpft, danach Sprossen und frisches Gemüse sollte man eh nicht mehr roh verzehren. Hilferufe von Bauern, Lebensmittelhändlern und natürlich von den betroffenen spanischen Bauern waren die Folge. Panikmache auf den Titelblättern und ganz ehrlich: So ganz entziehen konnte ich mich dieser auch nicht. Nachdem das Gemüse im Preis gesunken war, kaufte ich das erste Mal bewusst Gemüse ohne dass ich wusste wie ich es verarbeiten sollte. Wann bekommt man schon einmal die Chance bei solchen Preisen? Dennoch wusch ich die Gurke lieber zweimal unter laufenden Wasser ab.
Nun ist EHEC vorbei.50 Tote gab es in Deutschland. Aber ich frage mich nur: EHEC? War da mal was?
Schon traurig.
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