Donnerstag, 21. Juli 2011

EU fördert 778 ehm. Angestellte für 4,3 Millionen Euro

Die Finanz- und Wirtschaftskrise, die im Jahr 2007 ausbrach, hatte bekanntlich auch Auswirkungen auf die Autoindustrie. Es brach der Verkauf ein und damit musste die Produktion gedrosselt werden (um es kurz zu fassen). Zur Minderung des Einbruchs wurde damals die Umweltprämie beschlossen, im Volksmund auch Abwrackprämie genannt. Aufhalten konnte dies den Abbau von Arbeitsplätzen aber auch nicht wirklich.

Nun gab die EU bekannt, dass 778 Entlassene der deutschen KfZ-Branche gefördert werden. Hauptsächlich betrifft dies die Region Arnsberg. Für Maßnahmen zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt werden demnach 4,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, umgerechnet rund 5.527 Euro pro Person. Dies wird bezahlt aus dem Europäischen Fonds für die Anpassung an die Globalisierung (EGF). Als Begründung führte die EU an:
"Das EGF-Unterstützungspaket für die 778 entlassenen Arbeitskräfte aus der Kfz-Branche wird diesen dabei helfen, eine neue Arbeitsstelle zu finden, denn es bietet Qualifizierungsmaßnahmen, internationale und nationale Arbeitsmarktberatung, vertiefte Existenzgründungsberatung, Workshops und Peergroups, Stellenresearch, Beratung und Betreuung bei Arbeitsaufname und bei Arbeitslosigkeit, einen Aktivierungszuschuss und Beihilfen für die Arbeitsuche."
In der Vorstellung von László Andor, EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration, können damit die bisher vorhandenen Kompetenzen der ehemaligen Arbeitskräfte um das Wissen für "grüne Mobilität" erweitert werden. Dadurch würde auch eine Verbesserung allgemein der Autoindustrie hin zu grüneren Technologien ermöglicht. 


Dem EGF stehen jährlich rund 500 Millionen Euro zur Verfügung. Dabei ist die Förderung für ehemalige Mitarbeiter der Autoindustrie nicht einzigartig. Im Jahr 2009 genehmigte man 9,8 Millionen Euro für 1.500 ehemalige Mitarbeiter von Volvo und den Zulieferbetrieben in Schweden. Umgerechnet waren rund das 6.533 Euro pro Person.


Die Fördersumme entsprechen aber nicht den Gesamtkosten. In der neusten Genehmigung werden die Projektkosten auf 6,7 Millionen Euro geschätzt. 
Nach Angaben der EU wurden seit Januar 2007 um die 75.000 ehemaligen Arbeitskräfte mit rund 353 Millionen Euro gefördert.

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