Donnerstag, 15. September 2011

Neue Strategien zur Bewältigung der Schuldenkrise


Die Euro-Krise ist groß und Rat ist teuer, sogleich auch selten. Während sich die FDP am liebsten mit einer Insolvenz um das Thema Griechenland rücken möchte (damit man es wahrscheinlich bei Italien, Spanien oder Portugal erneut beginnen kann), kommen auch andere Vorschläge ans Tageslicht.
Eine wird Günther Oettinger zugeschrieben, seines Zeichens EU-Kommissar für Energie. In einem Interview mit dem Fachblatt für wirtschaftlichen und finanziellen Diskurs, der BILD-Zeitung, hat er den Vorschlag vorgetragen, dass man die Flaggen der Schuldensünder auf Halbmast hängen kann. Natürlich rudert sein Büro mittlerweile zurück. Weder sei es sein Vorschlag gewesen, noch ernsthaft gefordert.

Aber warum auch nicht? Statt der medialen Berichterstattung über diese Länder, statt Reden von Politikern mit Verunglimpfung dieser Länder und statt beleidigender Titelbilder von Printmedien lieber nur die Flagge auf Halbmast setzen. Grandiose Idee!

So löst man doch alle Probleme.
Eine große Firma möchte Arbeitsplätze abbauen? – Zwingt sie ihre Flagge niedriger zu hängen!
Der Länderfinanzausgleich unter den deutschen Bundesstaaten wird als ungerecht empfunden? – Hängt alle Flaggen niedriger bis auf die der zwei Geberländer!
Der Papst kommt und die Ungläubigen wollen dagegen demonstrieren? – Hängt die deutsche Flagge niedriger!

Danke Herr Oettinger für diese erhellenden Worte. Und lassen Sie sich nicht irritieren von den paar Querulanten im Europaparlament.

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