Da gingsie also über die Bühne: de Elefantenrunde. Alle fünf Spitzenkandidaten der fünf im Abgeordnetenhaus befindlichen Parteien. Wer aber Diskussion und Streitgespräche erwartet hatte, war hier an der falschen Stelle.
Schön brav durfte jeder seine Wahlthemen unterbringen, seine Souveränität zeigen und bei müden Zuschauerfragen ebenso unwichtiges sagen.
Miteinander sprechen oder diskutieren konnten die Kandidaten nicht. Wahrscheinlich wollten sie es auch nicht. Der gesamte Wahlkampf läuft ganz simpel ab: Jeder darf seinen Spruch aufsagen, es wird applaudiert und dann geht es weiter zum nächsten Ort. Warum sollte man dies in dieser Runde dann beenden? "Sprechende Wahlplakate" nennt das der Tagesspiegel und trifft damit den Nagel auf den Kopf.
Sicher hatte es Charme gehabt, dass Herr Henkel sich und die CDU zu einer sehr toleranten Partei erhob bei dem Thema Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften. Gekonnt umschiffte er dabei jegliche Aussage, nur die Worthülse flog durch das Studio und verursachte Gelächter im Publikum.
Am Donnerstag gibt es dann endlich das Duell zwischen Klaus Wowereit und Renate Künast. Anschließend folgen die kleinen Parteien. Spätestens da kann man Unterhaltung und Abwechslung erwarten. Ansonsten muss man wieder über Körpersprache von Kandidaten schreiben da sonst nichts passierte.
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