Vom 22. bis 25. September 2011 besucht das Staatsoberhaupt eines winzigen Landes, dass scheinbar größere Nachwuchs- und Immigrationsprobleme hat als Deutschland, Berlin und seine Republik. So weit, so unspektakulär. Aber es ist ja nicht nur das Staatsoberhaupt von Vatikanstaat, einer absoluten Wahlmonarchie, sondern auch noch Oberhaupt der katholischen Kirche.
Wer jetzt aber erwartet hat, dass nur ein verknöcherter alter Mann in einem unförmigen Auto durch die Hauptstadt Berlin fährt, ist fehlinformiert. Es wird Messen geben und alles Drumherum. Ein Happening wie Großveranstaltungen. Und damit dies auch alles klasse aussieht, hat der Papst Profis angeheuert. Die offizielle Website zum Papstbesuch wirkt teilweise wie ein Ticket-Shop, aber erfüllt ihren Zweck. Wer schon immer wissen wollte, dass das Erzbistum die "nachhaltige Waldwirtschaft beim Papstbesuch" unterstützt, der ist hier genau richtig! Die zugehörige Facebook-Seite hat 2.470 Anhänger (Stand: 09.08.). Und natürlich sollte man nicht vergessen einen offiziellen Rosenkranz "Papst Benedikt Foto türkis" im Shop zu erwerben. Für nur 5,95 EUR (exkl. Versand).
Wer da aber sich über angeblichen Kommerz empört, der scheint nicht zu wissen wie schlecht es der katholischen Kirche zu gehen scheint. Ihre Schäfchen rennen weg und die Einnahmen bleiben aus. Da muss schon der Oberhirte selber zum Werbefeldzug aufbrechen.
Da passt es natürlich nicht ins Konzept, dass da so ein paar Quälgeister irgendetwas über sexuelle Freiheit und dergleichen schreien. Es geht hier schließlich um weit aus mehr. Das gesamte Finanzierungskonzept einer weltumspannenden Organisation steht auf dem Spiel. Trotz Förderung und Steuerbefreiungen geht es diesem riesigen Unternehmen schlecht. Das muss man doch einfach einsehen!
Kein Wunder, dass die Großdemonstration dieser gemeingefährlichen Gruppe "Der Papst kommt!" am Brandenburger Tor wegen Sicherheitsbedenken verboten wurde. Diese gemeingefährlichen Schwulen und Lesben mit ihren obszönen Auftreten könnten den Papst ernsthaft schädigen. Nicht auszudenken wie man ohne ihn als Zugpferd den Marketingfeldzug fortführen soll. Dabei wäre eine erneute Wahl zwar mit hohem Medieninteresse verbunden, aber dann besteht die Gefahr, dass es eine andere Person sein könnte.
Aber allein schon darüber zu berichten schadet dem Ansehen. Die ungarischen Mediengesetze müssten ausgweitet werden. Alles für ein Ziel: "Wo Gott ist, ist die Zukunft!" Wo kein Gott ist, soll auch kein Recht sein.
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