Der Truman Plaza war der Name eines alten "Shopping Centers" der US-Streitkräfte. Gegründet 1946 und aufgegeben 1994. Seitdem ziert nur noch ein Stein mit der Aufschrift des alten Namens das Gelände, dass auch nicht mehr wie früher für das Deutsch-Amerikanische Volksfest genutzt wird.
Soweit zur Geschichte. Die Zukunft soll nach den Vorstellungen der Firma Stofanel Investment AG anders aussehen. Geplant sind "Luxusimmobilien" in Form von Villen und Townhouses bauen. Dazu soll es aber auch noch Gewerbe geben. Und genau dies bringt die Probleme mit sich, da sich Anwohner versuchen dagegen zu wehren.
Das reicht noch lange nicht für einen Vergleich mit dem verfahren Stuttgart 21, aber der Name des Standorts bringt die Presse zur Verarbeitung von einem naheliegenden Filmtitel (Die Truman Show geht weiter - Berliner Zeitung). Denn die Nachbarschaftsinitaitive Papageiensiedlung wehrt sich gegen das Bauvorhaben. Mit der Wohnanlage soll auch ein neuer großer Markt entstehen. Es wird befürchtet, dass die Kaufkraft abgezogen wird von den anderen Geschäften und dass es nicht um die "Nahversorgung" gehe. Rund 200 Einwände wurden abgegeben gegen das Bauprojekt. Bei solchen Projekten geht es aber auch um die Sicherheit der Investoren. Natürlich drängen diese auf einen schnellen Baubeginn, der eine frühzeitige Genehmigung benötige. Die Anwohner möchte sich aber ihr Mitbestimmungsrecht nicht entziehen lassen.
Wurde noch bei den Auseinandersetzungen eines tiefer zu legenden Bahnhofs geraten, dass man die Bürgerbeteiligung frühzeitiger und transparenter gestalten sollte, versucht man diese beim Truman Plaza möglichst auszuschließen. Da das Gelände komplett von einer Straße umschlossen sein, würde auch kein Anwohner direkt betroffen sein. damit gäbe es keinen Anlass, dass das Verfahren strittig sein könnte. Demnach folgt: Man kann das Verfahren beschleunigen. So sieht es Thorsten Hippe von der CDU-Fraktion vor Ort. Aber selbst die Grünen sind dieser Auffassung. Nur die SPD scheint zu schwanken. Es ist halt doch ein wenig Wahlkampf.
Auch wenn es sicherlich keine großen Demonstrationen gegen das Bauprojekt geben wird, zeugt es davon, dass Anwohner nicht ausreichend beteiligt werden. Wenn jemand das Gefühl hat ungerecht behandelt zu sein, ist das nicht gut. Wenn dies aber eine gesamte Gemeinschaft der Nachbarschaft zu treffen scheint, wird es schwer den demokratischen Ansatz zu nutzen. Sicher nur ein Beispiel von vielen, aber es wird interessant wie sich die Entscheider entscheiden.
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