Am gestrigen Abend fanden die 8. Steglitz-Zehlendorfer Wirtschaftsgespräche statt. Es ist eine Veranstaltung der Grünen um die Vernetzung und den Dialog zwischen Unternehmern und Politikern zu fördern.
Das Gutshaus in Steglitz war sehr gut gefüllt zur Podiumsdiskussion. Auf dieser stellten sich neben der Spitzenkandidatin Renate Künast, der Finanzsenator von Berlin und heutige Vorsitzende des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungswirtschaft, Peter Kurth, der Diskussion. Als Vertreter der Unternehmer nahm Bert Kühl von der Fa. NovaBiotec Dr.Fechter GmbH teil.
In der Diskussion wurden bekannte Standpunkte vertreten. Nachdem Renate Künast den Green New Deal erläuterte, äußerte sich Peter Kurth zum Kreislaufsystem. Immer wieder betonte er, dass andere Städte in Deutschland bereits weiter seien mit der Wiederaufbereitung von Rohstoffen. Seiner Meinung ist, dass eine Recyclingquote von 70% erreicht werden müsse. Da muss man aber immer auf seine Funktion hinweisen in der er anwesend war.
Insgesamt verlief die Diskussion sehr harmonisch. Der einzige Streitpunkt war das Verhältnis zwischen Privatwirtschaft und öffentlichen Gemeinden bei der Bereitstellung der Grundversorgung. Nach den Worten von Herrn Kurth könne nur wirklicher Wettbewerb entstehen, wenn für private und öffentliche Firmen gleiche Bedingungen gelte. Zudem mahnte er an, dass ein "Deal" immer ein gegenseitiges Verfahren sei. Demnach müsste man mehr miteinander reden und Verabredungen treffen.
Frau Künast schien darauf nur selten einzugehen. Zu sehr schien sie im Wahlkampf zu stecken. Dennoch betonte sie, dass in Gesamtberlin ein Konzept entstehen muss, sodass sich einzelne Bezirke nicht bekämpfen.
Zum Thema der kommunalen Grünabfallentsorgung und der Biotonne wurde immer die Wunderwaffe Biogasanlage angeführt. Immer wieder wurde angeführt, dass es in Deutschland 6.000 solcher Anlagen gibt, aber keine in Berlin. Dabei muss ich anführen, dass diese Verwertung nur eine Form ist. Auch die Hydrothermale Karbonisierung wäre für Berlin gut nutzbar.
Von der Zuschauerseite, die auch mit Unternehmern und Politikern gemischt war, konnte man hören, dass sich die Unternehmer über die Bürokratie ärgerten. Ein Gast sagte aus, dass man bei sieben verschiedenen Ämtern einen zum gleichen Antrag einreicht und sieben verschiedene Antworten erhalte.
Aber was gehört zu einem Wirtschaftsgespräch? Das abschließende Buffet mit Getränken und Stehtischen.
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